Hart, süß und mit hohem Suchtpotenzial – so kennt man die tpyisch toskanischen Cantuccini. Doch wusstet ihr, dass sie ursprünglich nur Ausschussware einer Bäckerei waren?
Man schrieb das Jahr 1858, als Antonio Mattei in der Stadt Prato seinen „Biscottificio“ (Keksladen) eröffnete. Eigentlich handelte es sich eher um eine Bäckerei, in der außer Brot und Pasta auch Süßigkeiten hergestellt und verkauft wurden.
Der eigentliche Name: Biscotti di Prato
Die Anschnitte bzw. Enden der Brote und Süßwaren verkaufte Antonio zu Niedrigpreisen. Bald merkte er jedoch, dass diese Ausschussware stark nachgefragt war, und er begann ein Rezept für diese Anschnitte (auf toskanisch: „cantucci“ zu entwickeln), die er „Biscotti di Prato“ nannte. Am Ende setzte sich jedoch der eigentlich etwas abschätzige Ausdruck „cantucci“, oder verniedlichend, „cantuccini“ für das Mandelgebäck durch.
Der Klassiker: Cantuccini + Vin Santo
Heute sind die Cantuccini in ganz Italien, ja in der ganzen Welt bekannt. In der Weihnachtszeit werden sie besonders gerne gegessen. Und gedippt in den Süßwein „Vin Santo“ sind sie das ganze Jahr über eine beliebte Nachspeise. Ihre harte Konsistenz erhalten sie dadurch, dass sie zweimal gebacken werden – sie sind also wortwörtlich ein „Zwieback“. Übrigens: Auch der italienische Begriff für Keks, „biscotto“ heißt nichts anderes als „doppelt gebacken“.
Rezept für Cantuccini
Zutaten
- 500 g Mehl
- 250 g Zucker
- 150 g geschmolzene Butter
- 200 g geschälte Mandeln
- 4 Eier
- 1 Päckchen Backpulver
- etwas geriebene Zitronenschale
Zubereitung
Mehl, Zucker, 3 Eier, Zitronenschale, Backpulver und Butter zu einem gleichmäßigen, weichen Teig verkneten. Zum Schluss die ganzen Mandeln unterrühren. Den Teig zu Baguette-förmigen Laiben formen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft 15 Minuten backen. Kurz abkühlen lassen. Ein Eigelb verquirlen und jeden Laib damit bepinseln. Dann die Laibe diagonal in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Diese mit etwas Abstand untereinander zurück aufs Blech legen und weitere 10-15 Minuten backen. Nach dem Abkühlen sind die Cantuccini hart.
Schoko-Variante der Cantuccini
Statt der Mandeln – oder zusätzlich – kann man auch Schokotropfen in den Teig geben.
Buon appetito!
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