Südtoskana-Urlaub im Winter: Wandern, Thermalbaden, Genießen

Die Toskana im Winter? Kann man da überhaupt etwas unternehmen? Klar, die Badesaison ist spätestens Anfang November vorbei. Doch für viele andere Aktivitäten ist der Winter die Jahreszeit schlechthin.

Wie ist das Klima in der Toskana im Winter?

Der große Vorteil des toskanischen Winters: Er ist mild. Die Tagestemperaturen bewegen sich meist oberhalb der 10 Grad, und die Sonne hat deutlich mehr Kraft als nördlich der Alpen. Es ist also wärmer und heller.

Wandern: entspannt am Strand oder sportlich in den Bergen

Das milde Klima ist ideal für viele Outdoor-Erlebnisse. Zum Beispiel Wandern: Sei es auf dem Monte Argentario, dem Monte Labbro, dem Monte Amiata, auf Elba, zu Dörfern wie Montemerano oder zu geheimnisvollen Stätten wie Vitozza – in der Maremma könnt ihr wandern, bis die Stiefel glühen. Wenn ihr es lieber ruhiger angehen lasst, dann spaziert ihr an der Küste entlang und genießt menschenleere Strände wie Cala Violina (mitten in der Wildnis) oder Alberese (im Maremma-Naturpark).

Die Maremma: auch im Winter ein Radfahr-Paradies

Das Gleiche gilt für’s Radfahren: Ihr könnt entspannt am Meer entlangradeln (zum Beispiel zwischen Giannella, Orbetello und Feniglia), euch mit dem Mountainbike durch die Waldwege bei Castiglione della Pescaia kämpfen, euch in der Ebene von Grosseto schön im Flachen fortbewegen oder mit Rennrad oder Gravelbike einen Abstecher zu den Saturnia-Thermen unternehmen. Hier kommt euch zugute, dass die Maremma sowohl Berge mit deftigen Steigungen und rasanten Abfahrten bietet als auch ebene Gebiete. Räder aller Art (auch E-Bikes) könnt ihr in Fahrradläden mieten.

Die ambitioniertesten Radler wagen sich an die Königsetappe Mare-Vetta-Mare, die von der Küste auf den höchsten Berg Monte Amiata führt und wieder zurück ans Meer. Oder sie kämpfen sich den mörderischen Anstieg „Muro del Pirata“ hinauf. Diese Steigung verdankt ihren Namen dem Radrennfahrer Marco Pantani (genannt „der Pirat“), der in Poggio Murella ein Haus hatte und auf diesem Anstieg viel trainierte.

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Sowohl beim Winterwandern als auch beim Winterradeln profitiert ihr von einer überraschend grünen und üppigen Vegetation. Denn die mediterrane Macchia besteht zum größten Teil aus immergrünen Pflanzen.

„Ihr aalt euch in riesigen Badewannen unter freiem Himmel.“

Baden im dampfenden Thermalwasser

Und Baden könnt ihr auch! Und zwar in den Thermen von Saturnia, deren Wasser das ganze Jahr über 37 Grad Celsius misst. Die Thermalquelle entspringt unterhalb des Dorfs Saturnia, plätschert als türkisfarbener Bach durch die Landschaft und mündet schließlich in ein spektakuläres Gebilde aus natürlichen Becken und Wasserfällen. Sowohl im Thermalfluss als auch in den Becken könnt ihr jederzeit kostenlos baden. Im Winter ist dies ein besonderes Vergnügen, da bei niedrigen Außentemperaturen das Wasser geheimnisvoll dampft. Ihr aalt euch sozusagen in riesigen Badewannen unter freiem Himmel. Plus: Das Saturnia-Thermalwasser hat nachgewiesenermaßen eine gesundheitsfördernde Wirkung auf Atemwege, Bewegungsapparat und Haut.

Dem Bergbau und den Etruskern auf der Spur

Wenn ihr genug von Outdoor-Aktivitäten habt, legen wir euch die Erkundung der Städte Grosseto und Massa Marittima nahe. In Grosseto ist zum Beispiel das archäologische Museum einen Besuch wert, in Massa Marittima das Bergbaumuseum (Museo della Miniera). In puncto Kulturerlebnis solltet ihr auch auf alle Fälle eine etruskische Nekropole besuchen. Denn das antike Volk der Etrusker hinterließ Totenstädte, die den Vergleich mit Pharaonengräbern nicht scheuen müssen. Besonders sehenswert sind die Ausgrabungen bei Tarquinia und Cerveteri.

„Ausgerechnet in den Wintermonaten ist das Öl am frischesten.“

Das Beste der toskanischen Küche

Der Winter ist nicht zuletzt die beste Zeit, um sich durch die kulinarischen Spezialitäten der Maremma zu kosten. Denn die Südtoskana hat eine sehr abwechslungsreiche Küche, die eine breite Auswahl an Fleisch, Fisch, Gemüse, Pasta und Süßigkeiten bietet – und nicht zuletzt einige kuriose Köstlichkeiten bereithält. Ganz zu schweigen von den hervorragenden Weinen: Ihr werdet euch wundern, wie viele Rebsorten es zu verkosten gibt, von denen ihr möglicherweise nie etwas gehört habt. Macht zum Beispiel mit bei einer unserer Food & Wine Touren oder besucht unser Lieblingsweingut La Maliosa.

Nicht zu vergessen: Im Winter kommt ihr in den Genuss von frisch gepresstem Olivenöl. Die Olivenernte findet jedes Jahr im Spätherbst statt, sodass ausgerechnet in den kalten Monaten das Öl am frischesten, würzigsten und intensivsten ist. Mehr zur Olivenernte und Ölherstellung hier.

Preisvorteil beim Übernachten genießen

Und wie sieht’s mit Übernachtungsmöglichkeiten im Winter aus? Manches Hotel oder Agriturismo schließt über den Winter, doch andere Unterkünfte heißen ausdrücklich ihre Gäste willkommen – und das mit moderaten Preisen. So etwa The Nest in Maremma, Tuscany. Maremma-Geheimtipp-Leser profitieren hier sogar von einem exklusiven Winter-Preisvorteil von 20 %.